Immer der Nase nach: Was wäre die Welt ohne Düfte?

Mi Hae auf den Spuren von Grenouille

Was wäre die Welt ohne Düfte? Rund eine Bil­lion Gerü­che soll der Mensch laut aktu­el­len Stu­dien unter­schei­den kön­nen — mehr als die Augen Far­ben sehen oder das Gehör je an Tönen wahr­neh­men könnte. Was ist also dran am Phä­no­men Geruch? Wie bestimmt er unser Leben und wie­viel Sen­si­bi­li­tät steckt in unse­rem Geruchs­sinn? Kön­nen wir uns gegen­sei­tig rie­chen oder haben wir die Nase gestri­chen voll? Ein biss­chen Feng Shui hier, ein wenig Farbe dort, eine Prise Duft da und fer­tig ist das rundum Wohlfühlprogramm.

Meine Reise führt mich dies­mal nach Ober­stau­fen, einer Markt­ge­meinde im Ober­all­gäu. Die Orts­teile tei­len sich in Tha­li­kirch­dorf, Stei­bis und Aach und beher­ber­gen rund 7.200 Ein­woh­ner. Bereits bei der Ankunft in dem beschau­li­chen Ört­chen spürt man eine gewisse Gelas­sen­heit über der Region ruhen. Der Ein­klang mit der Natur ist förm­lich greif­bar. Andäch­tig erstrahlt die impo­sante Alpen­land­schaft. Grüne Täler und steile, teils schnee­be­deckte Berg­hänge schmü­cken die bayerisch-schwäbische Region.

Doch auch mit abwechs­lungs­rei­chen Frei­zeit– und Well­ness­mög­lich­kei­ten kann Ober­stau­fen auf­war­ten: Win­ter­tri­ath­lon, Moun­tain­bi­ke­tou­ren, Alpen­ma­ra­thon und Berg­tou­ren las­sen das Sport­ler­herz höher schla­gen. Die anschlie­ßende Well­ness– und Beau­ty­ent­span­nung fin­det man bei der Dichte an Sterne-Hotels mühelos.

Meine Wahl fällt auf das „Lind­ner Park­ho­tel & Spa“, wel­ches mit sei­nem spe­zi­el­len Duft­kon­zept mein Inter­esse weckt. „Die Gäste kom­men her­ein und füh­len sich sofort wohl. Der Stress fällt ab und es herrscht ein ange­neh­mes Klima“, weiß Direk­tor Eber­hard Mül­ler mit leuch­ten­den Augen zu berich­ten. Das könnte natür­lich auch an der Feng-Shui Aus­rich­tung des Hotels lie­gen. Sei­ner Mei­nung nach liegt das Hotel an einer ener­ge­tisch sehr begüns­tig­ten Lage. „Ankom­men, Aus­at­men, Genie­ßen“ Das ist das Motto, das Mül­ler noch zum Bes­ten gibt. Doch was ist wirk­lich dran am Duftkonzept?

Wellnes wird im Linder Parkhotel & Spa großgeschrieben

Nicht für die Nase, auch fürs Auge: Well­nes wird im Lin­der Park­ho­tel & Spa großgeschrieben.

Wir arbei­ten hier mit Aro­ma­zer­stäu­bern, mit denen die äthe­ri­schen Öle in den Hotel­gän­gen ver­teilt wer­den. Der Duft soll dabei aber nur unter­schwel­lig wahr­ge­nom­men wer­den. Mit den Sin­nen auf­neh­men und Wohl­füh­len ist hier die Devise.“ Aktu­ell setzt das Hotel auf eine Duft-Mischung aus Orange, Limette und Zitrone — einer guten Laune Mixtur.

Zeit­lo­sig­keit und Stille macht sich in mir breit

Ich frage mich, ob das Zer­stäu­ben von Duf­ta­ro­men nicht doch ganz Ober­stau­fen ein­nimmt, erwähnte ich doch Ein­gangs den Hauch von Ruhe und Gelas­sen­heit über der gesam­ten Region. Eine gewisse Zeit­lo­sig­keit und Stille macht sich auch lang­sam in mir breit.

Mein Spür­sinn führt mich zum Natur­kos­me­tik­her­stel­ler PRIMAVERA, wel­cher mit dem Slo­gan „Duft, Licht & Lebens­freude“ wirbt. Auf Gen­tech­nik, chemisch-synthetische Dünge– und Pflan­zen­schutz­mit­tel wird hier ver­zich­tet und auf Nach­hal­tig­keit gesetzt. „Pure nature. Per­fect balance“. Ein Zufall, dass sich das Gebäude in der Straße „Natur­pa­ra­dies 1“ befindet?

Das ganze Leben ist eine Duft­reise. Der Riech­sinn ist der erste Sinn, der sich im Mut­ter­leib ent­wi­ckelt. Die Welt eines Neu­ge­bo­re­nen besteht zunächst aus Gerü­chen“, weiß Kurt Lud­wig Nüb­ling, Grün­der von PRIMAVERA, zu berich­ten. „Düfte bestim­men unser Wohl­be­fin­den. Über den Duft wird sofort ein Gefühl erzeugt, denn er gelangt unge­fil­tert in unser Gehirn und ent­schei­det noch vor dem bewuss­ten Den­ken über Sym­pa­thie oder Anti­pa­thie. Egal ob wir damit posi­tive oder nega­tive Ereig­nisse asso­zi­ie­ren, selbst Jahr­zehnte spä­ter kann er wie­der ins Bewusst­sein geru­fen wer­den. Das Unter­be­wusst­sein ist die Hot­line zu unse­ren Emo­tio­nen“, so Nübling.

Kurt Nübling

Kurt Nüb­ling weiß was Nasen wollen.

Genug der Theo­rien. Ich suche mir eine Kräu­ter– und Blu­men­ex­per­tin und gehe auf Erkundungs-Schnüffel-Tour durch Ober­stau­fen. Ein wenig komme ich mir vor wie Jean-Baptiste Gre­noille aus Patrick Süs­kinds Roman „Das Par­fum“. Was er wohl alles mit sei­nem phä­no­me­na­len Geruchs­sinn auf­ge­nom­men hat? „Die Geruchs­emp­find­lich­keit von Mensch und Hund ist 1:100 Mil­lio­nen“, reisst mich Ilse Schu­bert aus mei­nen Gedanken.

Wie wir­ken äthe­ri­sche Öle?

Als Kräu­ter– und Blu­men­ex­per­tin kennt sie sich bes­tens in der Pflan­zen­welt aus und weiß auf Anhieb Hah­nen­fuß, Wolfs­milch, oder Schach­tel­halme zu erken­nen. Wäh­rend sie mich an meh­re­ren Kräu­tern schnüf­feln lässt und der­weil über das „indi­sche Drü­sen­spring­kraut“ phi­lo­so­phiert, bin ich gedank­lich bereits bei der Frage: Bewirkt die Kom­bi­na­tion aus Duft und Licht tat­säch­lich ein über­durch­schnitt­li­ches Wohl­be­fin­den? Wie wir­ken äthe­ri­sche Öle? Das will ich nun tes­ten und finde unter den Wellness-Angeboten des „Lind­ner Park­ho­tel & Spa“ das Bad: „Köni­gin der Alpen“. Bei der mil­chi­gen Kon­sis­tenz des Zir­ben­bads aus der Kom­bi­na­tion Alpen­milch, Man­delöl und Zir­benöl fühle ich mich eher wie Köni­gin Kleo­pa­tra. Das Licht wird gedimmt und das Spru­del­bad mit der Lich­ter­show nimmt sei­nen Lauf. Zwan­zig Minu­ten lang beob­achte ich fas­zi­niert die wech­seln­den Farb­töne im Was­ser. Die auf­kom­men­den Düf­ten und die Mas­sa­ge­drü­sen mit Whirl­poo­lef­fekt ver­set­zen mich augen­blick­lich in einen Wohl­fühl­zu­stand der Extra­klasse. Ich bestä­tige: Farbe und Duft har­mo­nie­ren glänzend.

Blick in den botanischen Garten von PRIMAVERA. Natürlich nach Feng Shui ausgerichtet

Blick in den bota­ni­schen Gar­ten von PRIMAVERA. der natür­lich nach Feng Shui aus­ge­rich­tet ist.

Mit den Wor­ten des Schrift­stel­lers Jean Paul: „Poe­sie ist wie ein Duft, der sich ver­flüch­tigt und dabei in unse­rer Seele die Essenz der Schön­heit zurück­lässt“, tau­che ich in die Welt der puren Ent­span­nung ab. Jetzt ver­steh ich, warum über Ober­stau­fen ein Hauch von Gelas­sen­heit hängt…

Hin­weis: Die Auto­rin wurde von der Lind­ner Hotels AG auf diese Reise eingeladen.

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