Text & Fotos von Jörg Baldin

Wenn eine Stadt von der Bundesgartenschau profitiert hat, dann ist es Schwerin. Wie aus dem Dornröschenschlaf erwacht, präsentiert sich die Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern seit 2009 nicht nur von der Restaurierung des wirklich schönen Schlosses seinen Besuchern von der besten Seite, auch der Burg- und Schlossgarten ist absolut sehenswert und dient nicht nur Naturliebhabern als Ausgangspunkt für erholsame Spaziergänge.

Dreh- und Angelpunkt in Schwerin ist das Schloss, das einst Sitz der mecklenburgischen Herzöge war und heute den Landtag von Mecklenburg-Vorpommern beheimatet. Ebenso beeindruckend ist das Schlossmuseum, Schlosscafé und die wirklich sehenswerte Orangerie. Im Schloss selbst können die Wohnung und die Repräsentationsräume der Großherzöge, oder der prunkvoll gestalteten Thronsaal besichtigt werden.

Das Mecklenburgische Staatstheater liegt in Sichtweite des Schlosses und bildet mit dem Staatlichen Museum Schwerin eine eindrucksvolle Kulisse. Das der italienischen Renaissance nachempfundene Gebäude entstand von 1883 bis 1886. Der prächtige Bau am Alten Garten ist Spielstätte für Musiktheater, Ballett und Schauspiel. Das Ensemble dort macht im Gegensatz zu anderen Häusern nur eine kurze Spielzeitpause: Denn jeden Sommer stehen die Schlossfestspiele Schwerin auf dem Plan, ein fünfwöchiges Opern-Spektakel unter freiem Himmel.

Alles in allem lohnt sich ein Besuch bei der kleinsten Landeshauptstadt in Deutschland, die auch als Einkaufsstadt durchaus mithalten kann. Zwar fallen dem Besucher einige leere Geschäfte auch, dennoch findet man in Schwerin neben den großen Einkaufscenter auch zahlreiche kleine Boutiquen.