Jessica hat ein großes Herz für alte Autos, liebt Flüsse, Wein(berge) und gutes Essen. Sie kann alten Städten und Bauten etwas abgewinnen, schwingt regelmäßig im Paar das Tanzbein und ist immer auf dem Sprung. Auf ihrem Reiseblog „Fernweh und so“ entführt sie ihre Leser in große Städte, vielfältige Regionen, zu lokalen und regionalen Events und ab und an auch mal in die restlichen Winkel der weiten Welt.
Jessica, erkläre mir doch bitte in drei Sätzen Deinen Blog.
Fernweh und so bietet Regionenentdeckern und Städteerkundern mit viel Herz geschriebene Berichte und Geschichten. Der Schwerpunkt liegt dabei auf NRW, Deutschland und Europa. Hier erhalten also all diejenigen wertvolle Reisetipps, die nicht immer aber doch ab und an gerne mal in die Ferne schweifen.
Wie bist Du auf die Idee gekommen, einen Reiseblog zu gründen?
Auf die Idee, einen Blog zu gründen, hat mich Jana von Sonne und Wolken gebracht, die vor knapp drei Jahren ebenfalls mit diesem Gedanken spielte. Da ich schon immer gerne geschrieben habe und durch mein Studium Gefallen an der Onlinewelt gefunden hatte, nahm ich diese Idee auf. Das Thema Reisen war sehr schnell gefunden, da ich zu dieser Zeit nicht nur privat sondern auch beruflich viel gereist bin.
Wie viel Zeit investierst Du in der Woche in Deinen Blog?
Das ist ganz unterschiedlich und hängt auch davon ab, was gerade für Reisen und Ausflüge anstanden/anstehen. In der Regel versuche ich, zwei Posts pro Woche zu verfassen. Pro Post kann ich schon mal einen oder mehrere Abende brauchen. Manchmal sprudelt es aber auch einfach aus mir heraus und dann ist ratz-fatz ein Artikel geschrieben. Es kommt auch durchaus vor, dass ich neue Ideen bezüglich des Designs oder der Struktur habe und dann bastel ich schon mal ein Wochenende bis alles so passt, wie ich es gern hätte.
Was gefällt Dir am “Bloggen”, und was gefällt Dir nicht?
Ganz besonders gefällt mir, dass ich etwas produziere, das von vielen Menschen gelesen wird und woraus der ein oder andere auch etwas für sich ziehen kann. Toll ist natürlich auch, dass ich mein eigener „Herr“ bin und selbst entscheide, wie ein Artikel aufgebaut ist, wann Layoutveränderungen notwendig sind und was für Themenschwerpunkte gesetzt werden sollen. Als Reisebloggerin kann ich außerdem meine beiden Leidenschaften „schreiben“ und „reisen“ miteinander verbinden. Hinzu kommt, dass ich immer wieder neues lerne und auch viele nette Menschen kennen lerne.
Tja, was gefällt mir nicht? Ab und an denke ich mir, dass ich ein viel zu umfangreiches Hobby habe und bin zeitweise etwas überfordert. Das gibt sich aber auch schnell wieder.
Was macht Deiner Meinung nach einen guten Reiseblog aus?
Das ist schwierig, weil jeder Reiseblog seinen eigenen Schwerpunkt und damit auch seine eigene Zielgruppe hat. Ich persönlich finde, dass das Design ansprechend und nicht zu überladen sein sollte. Für mich sind auch die Geschichten hinter den Reisen wichtiger als nüchterne Reiseberichte. Die Fotos spielen meiner Meinung nach ebenfalls eine große Rolle. Das Gesamtbild muss stimmig sein. Das gilt übrigens auch für die Person hinter dem Blog. Ich finde es negativ, wenn sich diese nicht „zeigt“ und man als Leser kein Gesicht vor Augen hat. Aber das ist alles Geschmackssache.
Was macht Deiner Meinung nach einen guten Reiseblogger aus?
Da kann ich meinen letzten Punkt von eben wieder aufgreifen. Ein guter Reiseblogger identifiziert sich mit seinem Blog und zeigt sich seinen Lesern. Ich finde auch, dass sich ein guter Reiseblogger zwar auf seine Zielgruppe spezialisieren sollte, deshalb aber nicht nur über Themen schreiben sollte, die besonders gut ankommen, sondern die Themen bearbeiten, die er selbst als wichtig erachtet. Authentizität ist bei allem meiner Meinung nach das Wichtigste!

Da mein Schwerpunkt eher auf Städtereisen liegt, möchte ich diese Frage dementsprechend etwas abgeändert beantworten. Immer wieder zieht es mich nach Wien, aber auch in unsere Hauptstadt – Berlin. Während Berlin und ich erst warm miteinander werden mussten, war es bei Wien Liebe auf den ersten Besuch.
Begeistert bin ich außerdem von Rom und ein Teil meines Herzens ist nach vier Wochen Brighton auch an der englischen Südküste geblieben.
Welches Land hat Dir überhaupt nicht gefallen?
Das ist eine schwierige Frage, denn bisher konnte ich immer irgendetwas Schönes auf meinen Reisen finden. Weniger begeistert bin ich von Athen (wie oben schon beziehe ich mich wieder auf Städte statt auf Länder). Das soll aber nicht heißen, dass es mir dort überhaupt nicht gefallen hat.
Bei meinen Ausflügen sieht das wieder anders aus, da waren hin und wieder ein paar Orte dabei, die mir nicht zugesagt haben – Lüttich zum Beispiel.
Welche Länder stehen auf Deiner Wunschliste ganz oben?
Ganz oben stehen bezogen auf Europa auf jeden Fall die skandinavischen Länder sowie die beiden Städte Prag und Budapest. Natürlich darf es auch weit weg gehen, liebend gerne mal nach Australien und Neuseeland.
Individualreisen oder Pressereisen, was machst Du lieber?
Bisher habe ich keine Pressereisen miterlebt, wäre aber nicht abgeneigt. Schließlich bin ich vom organisierten Treffen der Plattform deutschsprachiger Reiseblogger, bei dem die Region Bonn ihre Finger im Spiel hatte, restlos begeistert. Ich organisiere aber auch super gerne selber. Von daher bin ich der Meinung: Die Mischung machts!
Drei Blogs, die du regelmäßig liest?
Sonne und Wolken (http://sonne-wolken.de/)
MeerBlog (http://meerblog.de/)
heimatPOTTential (http://www.heimatpottential.blogspot.de/)
Was Du sonst noch loswerden willst…
Es freut mich immer wieder, wie viele nette Menschen ich durch das Bloggen kennen lerne, die alle sehr unterschiedlich sind, aber doch eine große Leidenschaft mit mir teilen: das Reisen! Vielen lieben Dank, dass ich deine Fragen beantworten durfte.
[stextbox id=“info“]
Name: Fernweh und so
Blog-URL: www.fernwehundso.de
Facebook: https://www.facebook.com/fernwehundso
Twitter: @fernwehundso
[/stextbox]
Im Interview – Jessica von „Fernweh und so“



