Ob sie wohl blaue Milch gibt?
Klare Luft, reine Natur, endlose Alpenlandschaft und mit seinen 550 Bergseen und Bächen eines der wasserreichsten Regionen Österreichs – der Nationalpark Hohe Tauern. 1.836 Quadratkilometer reines Alpen-Paradies zum Durchatmen – Natur statt Medikamente. Es gibt keinen Weg zum Glück. “Glücklich sein ist der Weg”, sagt Buddha. Ob es stimmt, dass hier die glücklichen Kühe blaue Milch produzieren, die Erde süß schmeckt und Schweine Glöckchen tragen?
Diesem Phänomen möchte ich nachgehen und begebe mich nach Krimml, einem Bergdorf inmitten der Region Hohe Tauern. Ein imposanter Anblick erwartet mich bei den Krimmler Wasserfällen. Feinste Wassertröpfchen prasseln auf mich herab und sollen mit ihren stark elektrisch negativ geladenen Ionen einen nachhaltig positiven Einfluss auf das gesamte Immunsystem bewirken. 62 Vogelarten, die hier ihren Lebensraum eingerichtet haben, scheinen dies zu bestätigen.
Wärmetherapie im Heilstollen.
Feel better, live longer
Eine Weile betrachte ich eine Allergie- und Asthmatherapiegruppe, die sich mit Sitzkissen um den fünfthöchsten Wasserfall der Welt niedergelassen haben. Tatsächlich habe auch ich das Gefühl, besser atmen zu können. Ein Lungenfunktionstest mit gestiegenem Peak Flow-Messwert beweist dies eindeutig. Einen letzten tiefen Atemzug des Sprühnebels aufnehmend verlasse ich frisch ionisiert das einzige Naturdenkmal Österreichs. „Feel better, live longer“, ruft mir noch jemand hinterher. Hier scheint man davon auszugehen, sich Lebenszeit dazu kaufen zu können.
In der Gemeinde Mittersill finde ich die Nationalparkwelten, die mir in acht Erlebnisstationen einen Überblick über die alpine Erlebniswelt vermitteln. Besonders die neue “360°-Nationalparkwelt” hat es mir angetan. Hier bin ich Zuschauer inmitten eines Panoramafilms, der mir die Natur- und Gipfelwelt der Hohen Tauern in Zeitrafferaufnahmen präsentiert und mich völlig in die Landschaft eintauchen lässt. Am Ende fühle ich mich, als hätte ich höchstpersönlich den Berg Großglockner erklommen und suche Entspannung in der Alpentherme in Bad Gastein. Zünftige Musik erschallt, witzelnde Bademeister empfehlen mir einen Salzburger Bier- oder Honigaufguss und schenken mir alkoholfreies Bier ein.
Die Landschaft um den Krimmler Wasserfall herum ist einfach nur schön.
Ich habe den Jungbrunnen gefunden
Ein wenig ruhiger geht es im sich direkt anschließenden Kurzentrum zu. Hier werden Behandlungen in Kombination mit dem radonhaltigen Gasteiner Thermalwasser durchgeführt, was einen lang anhaltenden positiven Effekt auf das Immunsystem ausüben soll. Ich scheine den Jungbrunnen gefunden zu haben: das Edelgas Radon!
Radon-Thermal-Dunstbad in Bad Gastein: Gabi Röck erklärt mir die Dunstkabinen .
In der Ortsmitte von Bad Gastein finde ich das Radon-Thermal-Dunstbad, in dem seit 1825 die Radontherapie betrieben wird. Der Thermalwasserdunst wird direkt über dem Quellstollen der Elisabethquelle in einem Schachtsystem zu den Kastenbädern geleitet. Rund 20 Minuten verharrt man in den Dunstkabinen, um eine intensive Radonaufnahme zu ermöglichen. Da man für diese Dunstbad-Badekur eine kurärztliche Verordnung benötigt, begebe ich mich zum Gasteiner Heilstollen. Hier befindet sich ein natürlicher Radongehalt von 44 kBq/m Heilstollenluft. Mit dem Heilstollenzug fahre ich ca. 2,5 km ins Berginnere. Fünf Stationen stehen im Radonstollen mit unterschiedlicher Temperatur und Luftfeuchtigkeit zur Auswahl.
Station 1 mit 37 Grad und 75% Luftfeuchtigkeit erscheint mir angemessen. Je tiefer der Zug mit seinen 14 Sitz- und fünf Liegewaggons in den Stollen einfährt, desto wärmer wird es in Verbindung mit der hohen Luftfeuchtigkeit. Diese Radon-Wärmetherapie soll körpereigene Botenstoffe der Heilung und Entzündungshemmung aktivieren und den Weg zu mehr Gesundheit und Lebensqualität ermöglichen.
Schmerzfrei leben, lautet die Devise
Natürlich schmerzfrei leben, lautet hier die Devise. Die Wirksamkeit der Wärmetherapie im Heilstollen ist wissenschaftlich bewiesen und wird von rund 170.000 Besuchern im Jahr in Anspruch genommen. Nachdem ich die nächsten 60 Minuten schwitzend auf Station 1 verbracht habe, folgt die Rückfahrt mit anschließender Nachruhephase von 30 Minuten.
Frisch bestrahlt, führt es mich in ein Feng-Shui Restaurant. Hier lerne ich den Koch und Feng-Shui Berater Hans-Peter Berti kennen. „Wer seine persönlichen Erkenntnisse ehrlich und unbefangen vertritt, findet in seiner Umgebung Verständnis und Vertrauen“, begrüßt er mich mit sanfter Stimme. Ich begleite ihn in seine Küche, wo er mir von den fünf Elementen erzählt:
Stolz präsentiert Feng-Shui Koch Hans-Peter Berti sein Buch “So kocht das Leben”
„Holz ist sauer, Feuer bitter, Erde süß, Metall scharf und Wasser salzig. Wer diese Regel beim Rundkochen beachtet, spart körpereigene Energie und das Essen schmeckt immer gleich gut.“ Rundkochen bedeutet, die Lebensmittel in der richtigen Reihenfolge in den Topf zu werfen. Ich nicke andächtig und frage mich in Gedanken, ob ich den Schnittlauch vor dem Hacken noch liebevoll streicheln muss.
Die Feng-Shui Stimmung spürt man nicht nur im Restaurant, sondern auch im anliegenden Bauernhof. Alles muss im Einklang sein, sodass er der unruhigen Kuh direkt eine Reiki Behandlung verpasst. Wen wundert es da noch, dass mir die Schweine und Ziegen mit umgebundenen Glöckchen glücklich entgegentänzeln? „Jedes Tier erhält auch seine individuelle Wohlfühlfarbe im Stall“, so Berti. Tatsächlich ziert ein Blau die Wand des Kuhstalls. „Ein glückliches Himmelblau“, wie er zufrieden betont. „Die Milch hat ab und zu sogar einen leichten Blaustich“, lacht er.
Wayne Dyer sagte einmal: „Wenn wir die Art und Weise verändern, wie wir die Dinge betrachten, werden sich die Dinge, die wir betrachten, verändern.“ In diesem Sinne: Happiness is a choice. Feel better, live longer.
Hinweis: Die Reise erfolgte durch eine Einladung von SalzburgerLand Tourismus GmbH






